Wenn du selbständig arbeitest und fast ausschließlich für einen einzigen Auftraggeber tätig bist, könnte es sein, dass du rentenversicherungspflichtig wirst. Auch wenn du bewusst die Selbständigkeit gewählt hast, solltest du verstehen, was das bedeutet und welche rechtlichen sowie finanziellen Konsequenzen es haben kann. In diesem Artikel erfährst du, was du über die Rentenversicherungspflicht wissen musst und warum es wichtig ist, frühzeitig mit einer Steuerberatung zu sprechen.
Was bedeutet „im Wesentlichen nur ein Auftraggeber“?
Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) spricht von „im Wesentlichen nur einem Auftraggeber“, wenn du auf Dauer und regelmäßig fast ausschließlich für einen einzigen Kunden arbeitest. Konkret bedeutet dies, dass mehr als 5/6 deines Umsatzes von diesem Auftraggeber stammen. Dies tritt häufig auf, wenn du als Freelancer*in für ein einziges Unternehmen tätig bist.
Wann bist du rentenversicherungspflichtig?
Du bist rentenversicherungspflichtig, wenn du:
Dauerhaft und überwiegend für einen Auftraggeber arbeitest,
Keine sozialversicherungspflichtigen Mitarbeitenden beschäftigst und
Nicht von der Versicherungspflicht befreit bist (z. B. durch Statusfeststellung oder einen Befreiungsantrag).
Dies gilt für Selbständige in allen Rechtsformen – ob als Freiberufler*in, gewerblicher Einzelunternehmer*in oder in einer anderen Form.
Wie hoch sind die Beiträge zur Rentenversicherung?
Wenn du rentenversicherungspflichtig bist, musst du dich selbst bei der Deutschen Rentenversicherung melden. Du trägst die Rentenversicherungsbeiträge in voller Höhe selbst – im Gegensatz zu Angestellten, bei denen der Arbeitgeber die Hälfte übernimmt. Der Regelbeitrag liegt aktuell bei ca. 600 € pro Monat (Stand 2025). Es gibt jedoch unter bestimmten Voraussetzungen einen ermäßigten Beitrag in den ersten Jahren.
Was solltest du tun, wenn du rentenversicherungspflichtig bist?
Prüfe deine Auftragssituation: Wenn du fast ausschließlich für einen einzigen Auftraggeber tätig bist, ist eine Prüfung deiner Rentenversicherungspflicht ratsam.
Dokumentiere deine Aufträge: Eine detaillierte Übersicht über deine Auftraggeber*innen hilft bei der Einschätzung der Situation.
Beratung in Anspruch nehmen: Eine steuerliche und rechtliche Beratung ist wichtig, um Klarheit über deine Pflichten zu bekommen.
Statusfeststellungsverfahren prüfen: In bestimmten Fällen kann ein Statusfeststellungsverfahren bei der DRV Klarheit über deine Rentenversicherungspflicht verschaffen.
Fristen beachten: Eine verspätete Meldung bei der DRV kann Nachzahlungen und Säumniszuschläge zur Folge haben.
Warum ist das Thema Rentenversicherungspflicht für Selbständige wichtig?
Neben den finanziellen Belastungen durch Rentenversicherungsbeiträge kann es auch rechtliche Konsequenzen haben, wenn du die Meldepflicht versäumst. Im schlimmsten Fall könnte die Rentenversicherungspflicht rückwirkend festgestellt werden, was zu Nachzahlungen, Zinsen und Bußgeldern führen kann. Andererseits bietet die gesetzliche Rentenversicherung eine gewisse soziale Absicherung.
Unser Tipp
Wenn du dir unsicher bist, ob du von der Rentenversicherungspflicht betroffen bist oder ob es sinnvoll ist, dich von dieser Pflicht befreien zu lassen, kontaktiere uns. Wir prüfen deine individuelle Situation, beraten dich zu den besten Optionen und unterstützen dich bei allen notwendigen Anträgen und Nachweisen gegenüber der Deutschen Rentenversicherung.
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