Die Rechtsform des Einzelunternehmens gilt als die einfachste Gründungsform aus bürokratischer Sicht. Eine Anmeldung beim Finanzamt ist erforderlich. Einzelunternehmer sind beispielsweise Gewerbetreibende, Freiberufler oder Land- und Forstwirte.

Gewerbetreibende steuern ihr Unternehmen häufig eigenständig und agieren dabei als Einzelunternehmen. Ein Vorteil dieser Rechtsform ist die uneingeschränkte Entscheidungsfreiheit ohne Rechenschaftspflicht gegenüber Dritten. Der Nachteil besteht in der persönlichen, unbeschränkten Haftung.

Für risikofreudige Gründende bietet das Einzelunternehmen eine attraktive Möglichkeit. Wer hingegen auf Sicherheit bedacht ist, sollte die Gründung einer Kapitalgesellschaft in Betracht ziehen.

Auch freiberufliche Tätigkeiten können in Form eines Einzelunternehmens ausgeübt werden. Dabei besteht volle Entscheidungsfreiheit, jedoch auch eine uneingeschränkte Haftung mit dem privaten Vermögen.

Steht ausreichend Stammkapital zur Verfügung, kann die Gründung einer GmbH eine sinnvolle Alternative sein, um das persönliche Risiko zu minimieren.

Ein Einzelunternehmen unterliegt drei Steuerarten: Einkommensteuer, Gewerbesteuer und Umsatzsteuer. Es bestehen jedoch Ausnahmen. Bei einer freiberuflichen Tätigkeit entfällt die Gewerbesteuer.

Durch die Anwendung der Kleinunternehmerregelung entfällt zudem die Umsatzsteuerpflicht. Dies ermöglicht günstigere Preise im Vergleich zur Konkurrenz, insbesondere bei einer Kundschaft aus dem Privatbereich.

ℹ️Rund 70 % der deutschen Unternehmen werden als Einzelunternehmen (also zum Beispiel als Freiberufler*in, Gewerbetreibende*r oder Kaufmann) geführt und sind damit die mit Abstand beliebteste Rechtsform. Dahinter befindet sich mit rund 15 % die GmbH und mit 5 % die GbR.