Die Einkommensteuer wird auf den Gewinn erhoben, und dieser muss ermittelt werden. Dabei gibt es zwei gängige Methoden: die Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) und die Bilanz. Beide Verfahren haben ihre Vor- und Nachteile, je nach Unternehmensgröße und -struktur. In diesem Artikel wird erklärt, wann welche Methode sinnvoll ist.
EÜR (Einnahmen-Überschuss-Rechnung)
Die EÜR ist eine einfach zu handhabende Gewinnermittlungsmethode. Sie zieht alle Betriebsausgaben von den Betriebseinnahmen ab, sodass der verbleibende Betrag den zu versteuernden Gewinn darstellt. Die EÜR ist besonders geeignet für kleine Selbstständige, Freiberufler*innen und Gewerbetreibende, die keine komplexen finanziellen Strukturen haben.
Vorteile der EÜR:
Einfache Handhabung
Geringer administrativer Aufwand
Ideal für kleine Unternehmen und Einzelunternehmer*innen
Minimaler Buchhaltungsaufwand
Gewerbliche Unternehmer*innen mit einem Gewinn von bis zu 80.000 Euro jährlich oder einem Umsatz von bis zu 800.000 Euro pro Jahr können entscheiden, ob sie die EÜR oder eine Bilanz verwenden möchten. Freiberufler*innen sind immer berechtigt, die EÜR zu nutzen.
Bilanzierung
Die Bilanz ist eine detailliertere Methode zur Gewinnermittlung und wird in der Regel für größere Unternehmen und komplexere Geschäftsmodelle erforderlich. Hier werden Aktiva und Passiva systematisch gegenübergestellt, was zu einem umfassenderen Überblick über die finanzielle Lage des Unternehmens führt.
Wann ist die Bilanz notwendig?
Wenn das Unternehmen stille Reserven, Verschuldungen oder offene Forderungen in den Büchern hat
Bei größeren Unternehmen, die mehr Komplexität in ihrer Finanzstruktur aufweisen
Die Bilanz ist besonders wichtig für Unternehmen, die eine detaillierte Übersicht ihrer finanziellen Lage benötigen, beispielsweise bei der Investorenakquise oder der Kreditvergabe.
Fazit: EÜR oder Bilanz?
Für Selbstständige und Freiberufler*innen ist die EÜR in der Regel die einfachste und effektivste Wahl, da sie weniger Aufwand bedeutet und den Verwaltungsaufwand gering hält. Die Bilanz sollte in Betracht gezogen werden, wenn größere Unternehmen oder komplexere Geschäftsstrukturen vorliegen, bei denen eine detaillierte Übersicht der finanziellen Lage erforderlich ist. Wer die Wahl hat, sollte die EÜR bevorzugen, solange keine besonderen Anforderungen an die Finanzberichterstattung bestehen.
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